Sunday, 29 September 2013

Schwarzer Tag

GST erlebte heute einen schwarzen Tag. Anstatt auf die bewährten Strategien zu setzen, versuchte man mit einem viel zu hohen Einsatz etwas Neues. Schnell merkte man, dass dieser Test misslingen wird. Anstatt den Verlust zu begrenzen, tradete man sich immer mehr in die Bredouille. So bitter dies auch ist, es hat mir die Augen geöffnet.

Um nachhaltig erfolgreich zu traden, braucht es eine grössere Diversifikation und damit mehr Gewinnmöglichkeiten. Oft bietet der einzelne Markt kein Value und man wartet verzweifelt (und ungeduldig) auf einen Trade. Im Worst Case investiert man das Geld komplett falsch. Wenn man parallel dazu auch andere Märkte (z.B. Fussball) im Auge behält, ergeben sich deutlich mehr Optionen. Deshalb hat man sich entschieden, zukünftig vermehrt auch wieder auf Fussball zu setzen. Die Strategien bilden einen guten Mix aus pregame und inplay:

  • Heiliger Gral 0:0 pregame / inplay (Fussball)
  • Pre Game-Trading (Tennis und Fussball)
  • Scalping-Torwetten (Fussball)
  • Value@Tennis (Tennis)

Die Gewinne bzw. Verluste werden auf obenstehende Kategorien aufgeteilt und hier einmal pro Monat veröffentlicht. 




Sunday, 22 September 2013

Fortschritte sind klar ersichtlich...

Wie im letzten Beitrag (The Eureka Moment) angekündigt, versprach das Finale in St. Petersburg Gewinnpotenzial. Garcia-Lopez war der erwartet starke Finalist und trieb den stärker eingestuften Gulbis 1 1/2 Sätze zur Weissglut. Als dem Letten beim Stand von 1:4 im zweiten Satz das erste Break gelang, riss beim Spanier der Faden. Zuvor servierte er souverän und kam praktisch nie in Bedrängnis. So kurz vor dem Ziel abgefangen zu werden, hat er mental nicht verkraftet und holte in der Folge kein einziges Game mehr... trotzdem sorgte er für ein perfektes Trading-Szenario wie man untenstehendem Chart entnehmen kann. Wer Mut hatte, konnte Gulbis (anstatt zur Anfangsquote von 1.40) zu 11 "backen". Auch nach dem ersten Break gab es noch Möglichkeiten für schöne Swing-Trades.

Jedenfalls war es für GST mit einem Return von fast 140% der bisher beste Trade seit man mit Sultan zusammenarbeitet. Insgesamt beträgt der ROI nach neun Trades -5.20%. Berücksichtigt man nur die Wetten, welche korrekt ausgeführt wurden (sprich diszipliniert der Verlust realisiert wurde), stehen wir bei -1.40%. Wie bereits zu einem früheren Zeitpunkt angemerkt, war diese Periode auch für Profi-Trader schwierig. Oft blieben die Swings aus oder die Spiele boten keinen Value.

Mittlerweile weiss ich, dass es beim Trading kein starres System gibt, welches man bei jedem Spiel anwenden kann. Jede Partie ist anders. Zunächst muss man sich entscheiden, ob man überhaupt einsteigen möchte. Diese Frage kann einem keine Strategie abnehmen, man muss dies aus dem Bauch heraus entscheiden. Man muss live (unter Zeitdruck) aktiv werden. Dies macht es so schwierig. Immerhin hilft einem eine Strategie (in diesem Fall "Value-Betting") im Entscheidungsfindungsprozess. Um diesen optimal gestalten zu können, ist es oft ratsam, drei bis vier Games abzuwarten um sich einen Überblick zu verschaffen. Hätte ich mich heute beim Spiel zwischen Williams und Barthels auf das Spiel (sprich das Bauchgefühl) und nicht auf eine mögliche Wette konzentriert, wäre der Verlust kaum eingetreten. Die Deutsche spielte echt schwach (mit Ausnahme der ersten zwei Games), ganz anders Williams, welche in dieser Verfassung für Azarenka zum Stolperstein werden könnte. Es ist mir im Nachhinein ein Rätsel, wie ich Venus selbst zu 1.20 (etwa 80% Siegeschance) layen konnte. Die Quote entsprach absolut dem Gezeigten und ich liess mich nur von der Gier und der Ungeduld leiten.

Fazit: Man mag mit der strikten Suche nach Value den einen oder anderen erfolgreichen Trade verpassen (z.B. Sieg Stosur, Lay Berlocq). Es ist aber garantiert, dass man dadurch eine ganze Reihe von sehr schlechten Trades (z.B. Lay Williams oder Zhang) verhindert. Wichtig ist das Denken in Szenarien VOR dem Spiel. Danach werden diese - sofern ein Spieler deutlich schlechter/besser spielt als erwartet - inplay angepasst. Grundsätzlich muss man aber einen klaren Gameplan mit entsprechenden Quotenvorstellungen haben. Ansonsten lässt man sich von den tiefen Quoten anlocken... Ich möchte nicht wissen, wieviele Trader deswegen schon hunderte von Euros auf Quoten zwischen 1.01 und 1.10 verloren haben!

Ich habe dies schon dutzende Mal erlebt. Es ist wie beim Autofahren. Man muss vom Hindernis wegschauen um nicht in dieses hineinzufahren. Schon in der Fahrschule lernt man, sich an der Leitlinie und nicht am Gegenverkehr zu orientieren. Genau gleich verhält es sich mit dem Trading. Anstatt sich von den kleinen (offensichtlichen) Quoten blenden zu lassen, muss man sich immer den Value (= weisse Leitlinie beim Autofahren) vor Augen führen.

In den nächsten Tagen wird GST mehrheitlich vom Trading fernbleiben. Die nächste Arbeitswoche ruft. Die Spiele in Asien finden leider zu Uhrzeiten statt, welche sich nicht mit dem Job vereinbaren lassen. In solchen Moment würde man sehr gerne mit einem Fulltime-Trader, welcher sein eigener Chef ist, tauschen...

The Eureka moment

Immer wieder schön zu lesen: 5 Stages

Mittlerweile ist GST sicherlich in der dritten Phase angekommen. Der oberste Abschnitt ist dabei der wichtigste:

"Towards the end of stage two you begin to realise that it's not the system that is making the difference. You realise that it's actually possible to make money with a simple moving average and nothing else IF you can get your head and money management right".

Die neu angewendeten Strategien bzw. das System ist gut. Dieses funktioniert aber nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die wichtigsten Faktoren sind Geduld, Money Management und das Know How der Spieler. Dieses ist gleich doppelt wichtig, denn es wird benötigt um den Value zu erkennen und um das Spiel richtig lesen zu können.

Das Money Management hat man mittlerweile im Griff. Zuletzt wurde jede Wette rechtzeitig geschlossen, was den Verlust im Durchschnitt um etwa 30% reduzierte. Die Analyse der letzten Woche hat gezeigt, dass man statt dem Bauchgefühl oft dem System folgt. Dieses funktioniert jedoch - wie geschrieben - nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Gemäss Sultan ist nur in jedem dritten bis vierten Match Value zu finden. Mittlerweile teile ich diese Meinung. Oft widerspiegeln die Quoten das Gezeigte richtig, und man muss dem Markt fernbleiben (auch wenn es reizt). So liegt derzeit gerade Favoritin Samantha Stosur gegen Alize Cornet zurück, die Quoten beinhalten jedoch (noch) keinen Value.

Heute Nachmittag verspricht das Finale in St. Petersburg Gewinnpotenzial. Es ist mir ein Rätsel, warum Ernests Gulbis derart klarer Favorit sein soll. Garcia-Lopez spielte ein sensationelles Halbfinale und war zuletzt in sehr guter Form. Unter anderem schlug er die höher dotierten Istomin und Youzhni (gleich zwei Mal). Daneben machte er am US Open Del Potro das Leben sehr unangenehm. Auf der anderen Seite hatte Gulbis zuletzt immer wieder Hänger und verlor u.a. gegen deutlich schlechter rangierte Spieler (Haider-Maurer am US Open und Hajek in Hamburg). Daneben stehen Siege gegen Andy Murray und Joe-Wilfried Tsonga. Ich würde diese jedoch nicht überbewerten, da Murray in Übersee ausser Form war und Tsonga in Wimbledon verletzungsbedingung aufgeben musste...  Eine Quote von 3.40 auf Garcia-Lopez ist m.E. die Wette des Tages.





Saturday, 21 September 2013

Zu wenig Geduld...

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, so ist es auch beim Tennis-Trading. Derzeit fehlt mir sowohl während des einzelnen Tennismatches als auch im Gesamtkontext die Geduld. Mit der Brechstange wird ein Einstiegspunkt gesucht anstatt auf den richtigen Moment zu warten. Sowohl Sousa (gegen Garcia-Lopez) als auch King (gegen Zhang) waren - nachdem ich den Trade gesetzt habe - chancenlos. Hätte ich 1-2 Games länger abgewartet, wäre dies offensichtlich(er) geworden. Die Bilanz ist erschreckend. Sieben Trades habe ich diese Woche getätigt, dabei wurde jeder mit Verlust abgeschlossen.

Noch ernüchternder ist die Tatsache, dass ich vor dem Eintritt in die Academy deutlich erfolgreicher agierte. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass es nicht an den neuen Strategien liegt. Viel mehr hat es damit zu tun, dass die Einstellung nicht stimmt. In den Anfängen als Fulltime-Trader hatte Sultan ähnliche Probleme. Dies erkennt man in seinem Blog gut: Centre Court Trading.

Im privaten Umfeld (Job, Wohnung usw.) sind einige Dinge zu klären. Erst wenn dort Klarheit herrscht, dürften die Voraussetzungen stimmen um erfolgreich zu traden. Trotzdem nimmt man einige positive Aspekte aus den ersten zwei Wochen in der Academy mit:
  • Ein striktes Moneymanagement und klar definierte Ausstiegszeitpunkte (an welche ich mich meistens hielt) verhinderten das Schlimmste. Insgesamt nahm das Konto trotz sieben verlorenen Wetten nur um 5.77% ab. Dank erfolgreichen Fussball-Wetten ist der Rückgang praktisch nicht spürbar.
  • Die Disziplin hat zugenommen. Zu Beginn wurden die Austiegsszeitpunkte oft ignoriert, was zu einem Totalverlust der Einsätze führte. Zuletzt verlor ich bei schlechten Trades weniger, da die Strategie strikt befolgt wurde.
  • Das Know How der Spieler hat zugenommen. 
  • Man tradet mittlerweile den Markt und nicht mehr die Spieler. Die Grundsätze des Value-Tradings sind verstanden.
Da die letzten Wochen gemäss Mentor Sultan tatsächlich schwierig waren (und er selbst nur den Breakeven schaffte), ist man über die Bilanz nicht besonders beunruhigt. Klar ist ein ROI von -5.77% kein Geniestreich, aber bereits eins bis zwei erfolgreiche Trades bringen mich in den grünen Bereich zurück. Insofern kann man nur darauf hoffen, dass die derzeit negative Standardabweichung bald der Vergangenheit angehört.







Wednesday, 18 September 2013

Fussball?!

Seit ich mich vermehrt dem Tennissport widme, klappt es plötzlich mit dem Fussball (wieder). Beim heutigen Spiel zwischen Chelsea und Basel erwartete ich keine Torschlacht, aber auch kein 0:0. Ein Sieg vom FCB konnte man nicht voraussehen, ist aber genial! Hätte man beim Stand von 1:0 auf Basel gesetzt (Basel gewann letztendlich 2:1!), hätte es die Quote 125 zu verdienen gegeben... Man darf aber auch so zufrieden sein. Nach den miesen Ergebnissen beim Tennis sollte ich den Blog wohl auf "Ultimate Fussball" umtaufen. :-)  

Auch heute lief es beim Tennis wieder bescheiden. Nachdem Benoit Paire den ersten Satz gegen Benjamin Becker verlor, ging man von einem Comeback des Franzosen aus. Zunächst lief alles wie erhofft, Paire schaffte im zweiten Satz ein Break. Danach kassierte er direkt im Gegenzug das Rebreak und gab kurze Zeit später seinen Aufschlag erneut ab. Somit wurde die fünfte Tenniswette in Folge verloren... Glücklicherweise können die Verluste derzeit mit Fussballwetten ausgeglichen werden. Trotzdem ist es etwas frustrierend, dass es mit dem Tennis-Trading derzeit nicht klappen will. Es muss aber auch gesagt werden, dass fünf Wetten noch kein Fazit zulassen. Morgen wird selber Sport gemacht, als Folge davon wird es keine Tennistrading geben. Dies ist in dieser Verfassung vielleicht auch besser... :-)

Tuesday, 17 September 2013

Value-Betting

Die erste Woche in Begleitung von Mentor Sultan gehört der Vergangenheit an. Die Strategien sind verstanden, was definitiv noch fehlt ist das Know How der Spieler und Spielerinnen. Es reicht definitiv nicht, nur Rafael Nadal, Roger Federer und Novak Djokovic zu kennen. Ein bisschen mehr kenne ich, aber dies ist definitiv noch nicht genügend... :-)

Heute verfolgte ich die Partie zwischen Igor Sijsling und Paul-Henri Mathieu. Während ich den Franzosen aus seinen besseren Zeiten kenne (er war 'mal die Nr. 8 der Welt), wusste ich über den Holländer gar nichts. Schnell merkte ich, dass seine grosse Stärke der Aufschlag ist. In diesem Match schlug er über 30 Asse. In seinen bisherigen 36 Saisonspielen waren es deren 305. Er hat damit z.B. eine bessere Quote als Roger Federer (46 Spiele, 308 Asse). Solches Wissen ist essentiell, wenn man langfristig erfolgreich wetten möchte.

Nebst guten Kenntnissen der Spieler muss man Value-Wetten erkennen. Hierzu ist dieser Link zu empfehlen: Value-Bet. Obwohl Sijsling verlor, war im dritten Satz der Value klar auf seiner Seite. Zu Beginn des Satzes erhielt man Quoten um 3.00 für einen Sieg des Holländers. Im dritten Satz brachte er seine Aufschläge trotz Verletzung mehr oder weniger souverän durch (vgl. oben) und kam sogar zu zwei Matchbällen. Letztendlich verlor Sijsling zwar noch, aber dieses Spiel zeigt die Möglichkeiten des Value-Bettings.

Um mehr Sicherheit beim Interpretieren der Spiele, beim Kennenlernen der Spieler und bei der Suche von Value zu gewinnen, wird derzeit nur vorsichtig oder mit "Papiergeld" getradet. Daneben ist die Auswahl aufgrund der Anspielzeiten in Asien und in Osteuropa (St. Petersburg) für einen arbeitstätigen Hobbytrader nur klein...

Sunday, 15 September 2013

Enttäuschend...

Nach einem erfolgreichen US Open verlief die vergangene Woche sehr enttäuschend (vgl. auch Frust). Insgesamt wurden am WTA-Turnier in Quebec fünf Wetten platziert. Keine einzige wurde mit einem befriedigenden Resultat beendet. Während die Trades bei Hercog vs. McHale sowie Safarova vs. Bouchard zu früh geschlossen wurden, liess man die schlechten Wetten (McHale vs. Erakovic und Bouchard vs. Mladenovic) zu lange laufen. Heute hoffte ich beim Finale vergeblich auf ein Comeback von Erakovic gegen Safarova. Die Osteuropärin zeigte im Vergleich zu den anderen Spielen keine Schwäche und schaffte einen Start-/Zielsieg. Immerhin konnte der Verlust dank einem richtigen Ausstiegszeitpunkt relativ gering gehalten werden.

Irgendwie war man bei diesem Turnier immer auf der falschen Spielerin investiert. Hoffte ich auf einen Sieg von Erakovic verlor sie, war man gegen sie, gewann sie. Gleiches gilt für McHale und Safarova. Quebec muss schnell abgehakt werden, es war eine Woche zum Vergessen. Immerhin war ich bei den Davis Cup-Spielen geduldig und stieg im Nachhinein betrachtet zurecht in keinen Trade ein. Sowohl Djokovic (gegen Raonic) als auch Tipsarevic (gegen Popisil) schafften mehr oder weniger diskussionslose 3:0-Siege.

Es wird sich zeigen, ob das Turnier in Quebec (neben den definitiv gemachten Fehlern) nur eine negative Abweichung vom erwarteten Durchschnittsresultat war oder die gewählte Strategie angepasst werden muss. Die noch zu geringe Anzahl Trades lässt noch keine Beurteilung zu. Wie eingangs erwähnt, war das US Open sehr erfolgreich, und nun folgte die Ernüchterung. Die Wahrheit liegt wohl - wie so oft - in der Mitte.

In der nächsten Woche finden in Metz, St. Petersburg, Guangzhou und Seoul diverse kleinere Turniere statt. Leider sind die Anspielzeiten aufgrund der Zeitverschiebung alles andere als ideal. Vielleicht lässt sich trotzdem der eine oder andere Trade realisieren. Wir werden sehen und werden auf jeden Fall hier darüber berichten...

Saturday, 14 September 2013

Frust

Ich fühle mich gerade so wie an meinem ersten Tag auf dem Snowboard. Man denkt, dass es einfach ist und ist am Abend gefrustet, weil man länger auf dem Boden lag als auf dem Brett stand...

Die WTA-Halbfinals in Quebec waren ein Debakel. McHale spielte gegen Erakovic wie eine leere Flasche und der Trade lief von Beginn weg harzig. Zu allem Übel habe ich mich auch noch über die wichtigste Regel, den Verlust bei schlechtem Verlauf zu reduzieren, hinweg gesetzt. So resultierte am Schluss ein Totalverlust der Wette. Dank angepasstem Money Management ist dieser glücklicherweise zu verkraften.

Viel frustrierender war jedoch das zweite Halbfinalspiel. Der Einstiegspunkt beim Spiel zwischen der hübschen Lokalmatadorin Eugenie Bouchard und Lucie Safarova wurde ideal getroffen. Die Tschechin wurde nach 1:4-Rückstand stärker und der Trade lag zwischenzeitlich 50% im Plus. Ein Teil dieses Gewinns wurde realisiert, so dass nur noch eine kleines Risiko bestand. Dieses nahm ich für ein mögliches Comeback von Safarova gerne in Kauf. Leider verlor sie in der Folge den ersten Satz, was noch kein Weltuntergang war. Im zweiten Satz stand es 3:3 als Bouchard aufs Break drückte. So entschied ich mich, aus dem Trade auszusteigen und einen kleinen Verlust zu realisieren. Irgendwie passt es zum heutigen Tag (und ich dachte Freitag, der 13. sei vorbei...), dass exakt nach dem Ausstieg nur noch Safarova spielte. Sie verhinderte in der Folge nicht nur das Break sondern gewann den zweiten Satz und später gar das Spiel!

Der untenstehende Chart bestätigt, dass man kaum schlechter traden kann. Eigentlich bot das Spiel mit seiner Volatilität ideale Voraussetzungen für einen schönen Gewinn, aber man hat es ganz einfach versemmelt. Die Probleme sind erkannt, es sind die Ein- und vor allem die Ausstiegspunkte. Diese müssen in Zusammenarbeit mit Sultan dringend analysiert und verbessert werden.

Immerhin läuft es beim Fussball besser. Dank Manchester United, Borussia Dortmund und Real Madrid, welche alle die gewünschten Tore schossen, konnten kleine Gewinne eingefahren werden. Derzeit ist das Vertrauen in die Fussballwetten deutlich grösser. Im Tennis ist noch ein weiter Weg zu gehen bis man inplay nachhaltig die richtigen Entscheidungen trifft. Der Ausstiegszeitpunkt war wirklich katastrophal...

Mit dem Schreiben dieser Zeilen ist der Frust etwas verflogen. Mit Ausnahme des falschen Ausstiegs war das Trading in Ordnung. Es soll mir eine Lehre sein. Erfolgreich kann man nur traden, wenn die Disziplin stimmt. Diese hat bei zwei Trades gefehlt und beim dritten wurde der schlechtest mögliche Ausstiegszeitpunkt gewählt. Pech oder schwaches Trading?! Ich hoffe, dass die Analyse mit Sultan etwas Klarheit bringt...

Friday, 13 September 2013

Erste Schritte...

Die Zusammenarbeit mit Sultan (Centre Court Trading) ist gut angelaufen. Sie bringt neue Ideen, und früher gemachte Fehler konnten ausgemerzt bzw. reduziert werden. Es wurde festgestellt, dass die Einsätze zu hoch waren und anstatt dem Markt die Spieler gehandelt wurden. Ein erster Versuch mit den neuen Tradingansätzen wurde im Spiel zwischen Polona Hercog und Christina McHale getätigt.

Am Ende resultierte ein Gewinn von rund zwei Euros. Rückblickend betrachtet (McHale hat gewonnen) wurden einige Fehler gemacht. Während der Stop Loss gut gesetzt war, verhinderten ein schlechter Einstiegs- bzw. zu früher Ausstiegszeitpunkt einen besseren Erfolg. Der Einsatz war dagegen dem Kontostand entsprechend gewählt. Dies führte dazu, dass das Spiel mit weniger Stress angeschaut und getradet werden konnte.

Es ist definitiv noch ein langer Weg zum Fulltime-Trader. Eigentlich bot dieses Spiel ideale Voraussetzungen für einen lukrativen Trade. Gemessen an den Bedingungen sind die zwei Euros unbefriedigend. Da die oberste Devise jedoch Kapitalerhalt ist (und der Trade zunächst in die falsche Richtung lief), darf man mit dem getätigten Deal auch nicht zu hart ins Gericht gehen.

In den nächsten Tagen werden die neuen Ansätze im Davis Cup und dem WTA-Turnier in Quebec weiter getestet. Ein Update des Blogs ist in ca. einer Woche geplant. Zu diesem Zeitpunkt kann mehr über die Zusammenarbeit mit Sultan sowie die Erfolgsaussichten des Markttradings gesagt werden...


Tuesday, 10 September 2013

Wie gewonnen, so zeronnen

Ein hochklassiges Finale zwischen Novak Djokovic und Rafael Nadal beendete das US Open. Zwei Wochen intensives Tennistrading nahmen damit ihr Ende. Symptomatisch für die vergangenen 14 Tage wechselten sich auch in diesem Spiel Licht und Schatten ab. Während im Pre Game auf eine steigende Nadal-Quote gesetzt wurde (und ein Gewinn von rund 80 Euros resultierte), lief es inplay bescheiden. Anstatt dem Bauchgefühl vor dem Match zu folgen, blieb ich zu lange auf dem Djoker sitzen. Als er im dritten Satz mit Break Vorsprung führte, sah es auch ganz gut aus...



Es stellt sich die Frage, ob die Inplay-Wetten zuletzt einfach Pech waren oder ein Systemfehler vorliegt. Ich hoffe, dass die Zusammenarbeit mit Sultan in den nächsten Wochen Klarheit bringt. Mein Gefühl sagt mir, dass man sich zu Beginn des Spiels für eine Seite entscheiden sollte und diese beim Traden forciert sobald gute Quoten vorliegen (und den Pick nur verlässt, wenn es starke Anzeichen gibt, dass dies sinnvoll ist). Dieses Rezept ging zumindest beim Spiel zwischen dem Djoker und Stan auf. Auf der anderen Seite gab es bei Murray gegen Wawrinka einen Favoritensturz. Hierzu ist aber auch zu sagen, dass der Schotte in diesem Spiel von Beginn weg keinen guten Eindruck machte und ein Wechsel vom ursprünglichen Gefühl angebracht war.

Um auch an den kleineren Turnieren erfolgreich traden zu können, müssen die SpielerInnen besser kennengelernt werden. Derzeit ist dies bei Namen wie Tatishvili, Oudin, Mattek Sands oder Davids Blindflug. Zudem ist man nach zwei Wochen intensivem Tennistrading etwas ausgebrannt und ist froh, dass die langen Nightsessions fürs Erste vorbei sind. Am Wochenende ist eine Rückkehr in die Fussballwetten geplant. Diese kamen neben dem Tennis deutlich zu kurz...

Monday, 9 September 2013

Zurück in alten Fahrwassern...

Obwohl Grand Slam Trading (GST) vor dem Spiel mit der Prognose richtig lag (Pick Willams vs. Azarenka), hat man beim Inplay-Trading nichts auf die Reihe gekriegt. Azarenka verlor den ersten Satz und lag im zweiten scheinbar aussichtslos (mit zwei Breaks) zurück. Dies nahm GST zum Anlass die grüne Position auf Vika für ein Butterbrot auf Serena zu verfrachten. Kaum hat man dies gemacht, begann Williams zu schwächeln. Aus einer 1.01-Quote wurde zu Beginn des dritten Satzes kurz eine 2er-Quote...

Rückblickend betrachtet, gab es keinen Anlass den Azarenka-Pick für ein paar läppische Euros zu verkaufen. Vika spielte gut, und im Frauentennis ist es nicht unüblich zwei Breaks aufzuholen. Klar stand auf der anderen Seite Serena Williams, aber auch ihr spielen die Nerven ab und zu einen Streich.

Was lernen wir daraus? Mit dem ersten Greenen bzw. Wechsel vom einen Spieler zum anderen soll ein kleiner Gewinn stehen gelassen werden (gestern hatte ich zu diesem Zeitpunkt eine Null auf Serena stehen). In der Folge wird nur noch Value gewettet, eine 1.01er Back-Quote oder ein Lay 70 gehören definitiv nicht dazu!

Gestern habe ich wie ein Anfänger getradet, welcher immer am wahrscheinlichsten Szenario hinterher hächelt. Es war ein Rückfall in alte Fahrwasser! Genau wegen solchen Ereignissen schreibe ich diesen Blog. Er soll mir mit der Dokumentation von guten und schlechten Erlebnissen helfen, zukünftig stabiler und besser zu traden. Ein Verlust konnte zwar vermieden werden, aber ein entgangener Gewinn bei idealen Trading-Voraussetzungen ist fast so ärgerlich.

Ich hoffe, dass mich das Schulungsprogramm von Sultan auf ein höheres Tradingniveau bringt. Mittlerweile wette ich zwar besser als vor einem halben Jahr, im Vergleich zu den Profis bin ich aber noch immer ein kleiner Fisch. Immerhin trade ich mittlerweile so konstant, dass rote Tage eher die Ausnahme als die Regel sind. Das US Open war mit einem Gewinn von knapp 500 Euros jedenfalls das bis anhin erfolgreichste Turnier. Wäre der mieserable Trade beim Spiel Kerber gegen Kanepi nicht gewesen, wäre es sogar fast das Doppelte gewesen...

Beim Fussball war ich sogar noch erfolgreicher, dies war aber wohl eher dem Glück als besonders gutem Traden zuzuschreiben. Jedenfalls waren die vergangenen Monate öfters rot als grün. Vielleicht wird aber das Fussball-Trading im Zuge vom Tennis auch noch nachhaltig erfolgreich.


Sunday, 8 September 2013

Stan vs. Djoker: Trader's paradise

Das US Open und damit die bisher erfolgreichste Zeit als Trader neigt sich dem Ende entgegen. Wie erwartet, brachte das Spiel zwischen "Stan the man" und Djokovic ein tolles Terrain für Trader. Schnellstarter Wawrinka ergriff die Initiative und sorgte schnell für ein grünes Buch. Als im dritten Satz zum zweiten Mal (nachdem Stan bereits nahe am 2:0-Satzvorsprung dran war, sah man Quoten um 2.30) eine Quote über 2.00 auf Djoker angeboten wurde, griff Grand Slam zu. Im Gegensatz zu den Tüten von T4Y (Gruss an Freibier), welche trotz richtigem Gefühl nichts unternahmen. ;-)

Das Spiel zwischen Nadal und Gasquet bot wie erwartet wenig Trading-Möglichkeiten. Die 3:0-Satzwette wäre noch die sinnvollste Option gewesen. Nach dem tollen Verlauf des ersten Halbfinals wollte man aber nicht unnötig die Gewinne riskieren.

Daneben habe ich mich entschieden, zukünftig mit Sultan (http://centrecourttrading.blogspot.ch/) zusammenzuarbeiten. Er gehört zu den erfolgreichsten Tradern (zumindest von jenen, die ihre Infos transparent offenlegen) und kann mir definitiv mehr beibringen als der Möchtegern-König auf T4Y. Nun aber genug über T4Y aufgeregt. Eine solche Plattform bzw. der Betreiber, welcher scheinbar immer noch in der DDR-Zeit lebt, sollte man besser ignorieren. Das tue ich ab sofort auch...

Morgen steht das Finale zwischen Serena Williams und Vika Azarenka am US Open auf dem Programm. Die Amerikanerin spielte bis anhin ein phänomenales Turnier, gab keinen Satz ab und hat fünf 6:0-Sätze vorzuweisen. Aza war vor allem beim Aufschlag anfällig, musste gegen Cornet und Ivankovic über drei Sätze gehen. Die Fakten sprechen ganz klar für Williams... aber Aza hat nichts zu verlieren und schlug Serena kürzlich in Cincinnati (und zuvor in Doha). Trotzdem rechne ich mit einem Sieg der Amerikanerin, welcher aber härter erkämpft werden muss als diejenigen in den Vorrunden. Da hätte ich vor allem von Na Li mehr Widerstand erwartet. Ich tippe auf die volle Distanz und einen 2:1-Sieg von Serena.



Saturday, 7 September 2013

Marketmaker am Werk...

Das Highlight des Tages ereignete sich vor dem Spiel zwischen Azarenka und Pennetta. Die Quote von der Weissrussin stieg innerhalb von wenigen Minuten von 1.25 auf 1.70!! (Ich dachte schon, dass Aza krank sei... :-)). Jemand platzierte einen unglaublichen Lay in Höhe von ca. 300'000 Euro, welcher den Kurs nach oben riss. Auch hier wird darüber berichtet: Betangel

Da ich ebenfalls auf Lay Azarenka investiert war, kam mir diese Bewegung sehr entgegen. Bereits pregame konnte ein schöner Gewinn erzielt werden. Leider hielt in der Folge Penneta weniger gut mit als erhofft und das Grün schmolz wie der Schnee an der Sonne. Am Schluss resultierte trotzdem ein Plus in Höhe von rund 40 Euro.

Noch erfolgreicher verlief die Pregame-Phase bei Williams vs. Li. Man sah die Chinesin nicht als so krasse Aussenseiterin (1.16) wie der Markt und platzierte folglich eine Lay-Wette auf Williams. Die Quote stieg vor dem Spiel deutlich an. Mit dem Gewinn plus etwas zusätzlichen Einsatz blieb ich auf "Lay Williams" investiert. Dummerweise legte die Amerikanerin danach wie der Teufel los und liess der Chinesin keine Chance. Der erste Satz ging diskussionslos an Serena. Folglich sank die Quote deutlich und ich stand zeitweise mit einer dicken roten Position da. Glücklicherweise drehte Li im zweiten Satz etwas auf und ging mit einem Break 2.1 in Führung. Dies war für mich das Zeichen aus der Wette (mit leichtem Plus) auszusteigen. Die Chinesin machte mir trotz Vorsprung im zweiten Satz nicht den Eindruck, als könnte sie Williams heute ernsthaft in Bedrängnis bringen. So war es dann auch...

Trotz zwei mässigen Lays (2:0 für die Favoritinnen Williams und Azarenka) konnte der Tag mit Gewinn abgeschlossen werden. Neben dem Tennis konnten mit einer Fussball-Wette noch ein paar Euronen gewonnen werden.


Trotz erfolgreichem Tag ziehe ich meine Lehren aus den abgelaufenen 24 Stunden. Eine Williams vor dem Spiel zu layen (vor allem wenn sie mit einem Aufschlagsspiel in die Partie steigt), ist nicht zu empfehlen. Es ist ratsamer, das Spiel zu Beginn zu beobachten oder alternativ den Aussenseiter beim ersten Aufschlag zu layen. Der Favoriten-Lay läuft einem nicht davon...

Morgen stehen die Herren-Halbfinals des US Opens auf dem Programm. Während Rafa Nadal klarer Favorit ist, dürfte Djoker mehr zu beissen haben. Stan Wawrinka forderte die Nr. 1 der Welt bereits am Australian Open bis aufs Äusserste und spielt in New York ein hervorragendes Turnier. Die Quote von 1.26 auf den Serben scheint etwas tief zu sein. Trotzdem dürften diese einige anspielen und somit Pregame-Trades ermöglichen.



Friday, 6 September 2013

Eröffnung Blog

Inspiriert durch Sultan Tennis Trading (Sultan Tennis Trading) wage ich mich nun selber an einen Blog heran. Er soll mir helfen, meine Wettskills kontinuierlich zu verbessern und die Fehler sowie Erfolge zu dokumentieren. Zunächst wird dieser nur in Deutscher Sprache angeboten, aber Google bietet (rechts) eine Übersetzung in alle Sprachen an. Da ich mich bei meinen Wetten vornehmlich aufs Tennis konzentrieren werde, wurde der Name "Grand Slam Trading" gewählt. Mittelfristig ist es das Ziel, mit dem Sportstrading ca. 30% des Einkommens zu verdienen. Im längeren Zeithorizont wäre noch mehr wünschenswert.

Genervt durch die ständigen Neidkommentare und das selbstherrliche Verhalten des Forenbetreibers, Wolfgang Rabenbauer, habe ich mich entschieden, das tippen4you-Forum (T4Y) zukünftig zu meiden. Sollen die Leute dort denken, was sie wollen (vor allem Rabi, der selbsternannte Wettgott :-)). Irgendwann werden sie auf diesen Blog stossen und sich überzeugen, dass mehr dahinter steckt als nur warme Luft.

In den letzten Wochen konnte ich die Performance deutlich verbessern. Kleine, aber stetige Gewinne sind nun die Regel und nicht mehr die Ausnahme. Ich scheine auf Stufe 3 gemäss Geekstoy (Geekstoy) angekommen zu sein. Ich werde mich zukünftig auf Resultatwetten beim Fussball (Correct Score Market) und vor allem Tennistrading konzentrieren. Zuletzt wurden verschiedene Ansätze getestet, einige scheinen erfolgsversprechend zu sein. Das US Open dient(e) dazu, erste Erfahrungen mit dem Tennistrading zu sammeln. Es hat sich gezeigt, dass die Pre Game-Bewegungen viel Potenzial bieten. Das heisst, die Spiele müssen bereits eins bis zwei Tage vor dem Start verfolgt werden. Inplay geht es darum, sehr schnell in einen "Trading-Flow" zu kommen. Oft geht es beim Tennis hin und her, folglich gilt es die Quotenbewegungen mitzunehmen.

Stan Wawrinka war der erhofft gute Pick. Leider hat man nach gutem Einstieg in die Wette (zu schnell) auf Andy Murray umgeschwenkt. Der erhoffte Einbruch (wetttechnisch gesehen) des Schweizers blieb leider aus. So blieb es am Schluss trotz richtiger Pick-Auswahl mehr oder weniger beim Gewinn, welchen man bereits nach wenigen Minuten hatte. Langfristig dürfte es jedoch der richtige Weg sein, inplay zu versuchen, das Ergebnis zu verbessern. Oberste Devise muss es sein, das Kapital zu schützen und mit einem soliden Einstieg sowie Stop Losses zu arbeiten.

Das US Open neigt sich dem Ende entgegen. Die Halbfinals (Wawrinka vs. Djoker bzw. Nadal vs. Gasquet) dürften sich nicht besonders gut fürs Trading eignen. Zu klar scheinen die Affichen zu sein. Im Gegensatz zu Murray, welcher schon vor dem Out gegen Wawrinka verwundbar schien, machen die beiden grossen Favoriten einen starken Eindruck. Interessanter schauen die Frauen-Halbfinals aus. Sowohl Na Li als auch Pennetta dürften (harte) Gegenwehr leisten. Eventuell gelingt der einen oder anderen gar der Finaleinzug. Daneben bieten die WM-Qualifikationsspiele einen Wiedereinstieg ins Fussballgeschäft, welches neben dem US Open zu kurz kam.

Ziel ist es, mindestens ein Mal pro Woche einen Post in diesem Blog zu schreiben. Sofern es jedoch Spannendes zu berichten gibt, greife ich regelmässiger zur Feder...