Saturday 14 September 2013

Frust

Ich fühle mich gerade so wie an meinem ersten Tag auf dem Snowboard. Man denkt, dass es einfach ist und ist am Abend gefrustet, weil man länger auf dem Boden lag als auf dem Brett stand...

Die WTA-Halbfinals in Quebec waren ein Debakel. McHale spielte gegen Erakovic wie eine leere Flasche und der Trade lief von Beginn weg harzig. Zu allem Übel habe ich mich auch noch über die wichtigste Regel, den Verlust bei schlechtem Verlauf zu reduzieren, hinweg gesetzt. So resultierte am Schluss ein Totalverlust der Wette. Dank angepasstem Money Management ist dieser glücklicherweise zu verkraften.

Viel frustrierender war jedoch das zweite Halbfinalspiel. Der Einstiegspunkt beim Spiel zwischen der hübschen Lokalmatadorin Eugenie Bouchard und Lucie Safarova wurde ideal getroffen. Die Tschechin wurde nach 1:4-Rückstand stärker und der Trade lag zwischenzeitlich 50% im Plus. Ein Teil dieses Gewinns wurde realisiert, so dass nur noch eine kleines Risiko bestand. Dieses nahm ich für ein mögliches Comeback von Safarova gerne in Kauf. Leider verlor sie in der Folge den ersten Satz, was noch kein Weltuntergang war. Im zweiten Satz stand es 3:3 als Bouchard aufs Break drückte. So entschied ich mich, aus dem Trade auszusteigen und einen kleinen Verlust zu realisieren. Irgendwie passt es zum heutigen Tag (und ich dachte Freitag, der 13. sei vorbei...), dass exakt nach dem Ausstieg nur noch Safarova spielte. Sie verhinderte in der Folge nicht nur das Break sondern gewann den zweiten Satz und später gar das Spiel!

Der untenstehende Chart bestätigt, dass man kaum schlechter traden kann. Eigentlich bot das Spiel mit seiner Volatilität ideale Voraussetzungen für einen schönen Gewinn, aber man hat es ganz einfach versemmelt. Die Probleme sind erkannt, es sind die Ein- und vor allem die Ausstiegspunkte. Diese müssen in Zusammenarbeit mit Sultan dringend analysiert und verbessert werden.

Immerhin läuft es beim Fussball besser. Dank Manchester United, Borussia Dortmund und Real Madrid, welche alle die gewünschten Tore schossen, konnten kleine Gewinne eingefahren werden. Derzeit ist das Vertrauen in die Fussballwetten deutlich grösser. Im Tennis ist noch ein weiter Weg zu gehen bis man inplay nachhaltig die richtigen Entscheidungen trifft. Der Ausstiegszeitpunkt war wirklich katastrophal...

Mit dem Schreiben dieser Zeilen ist der Frust etwas verflogen. Mit Ausnahme des falschen Ausstiegs war das Trading in Ordnung. Es soll mir eine Lehre sein. Erfolgreich kann man nur traden, wenn die Disziplin stimmt. Diese hat bei zwei Trades gefehlt und beim dritten wurde der schlechtest mögliche Ausstiegszeitpunkt gewählt. Pech oder schwaches Trading?! Ich hoffe, dass die Analyse mit Sultan etwas Klarheit bringt...

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